Zoo Osnabrück: Neues Highlight im Zoozentrum

Die Baustelle im Zoozentrum ist Geschichte – die Erweiterung der asiatischen Tierwelt Angkor Wat im Herzen des Zoos ist fertiggestellt. Auf über 2.500 Quadratmetern leben nun Trampeltiere, Roter Panda, Schopfhirsche sowie Schweinsaffen.  

„Nach rund 17 Monaten Bauzeit freuen wir uns, unsere Besucher im neuen Bereich der asiatischen Tierwelt Angkor Wat zu begrüßen“, so Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. „Mein Dank geht an alle Beteiligten, die diesen in die Jahre gekommen zentralen Bereich nun deutlich aufgewertet haben“, so Brickwedde weiter. Seit vergangenem Sommer leben im Zentrum des Zoos wieder Trampeltiere, zu ihnen gesellen sich seit Kurzem der Rote Panda und Schopfhirsche. Die Schweinsaffen haben ihr Zuhause, den Affentempel samt Innenbereich, behalten. 

Notwendiger Umbau mit Teilabriss

Jahrzehntelang bot das Affenhaus im Zentrum des Zoos verschiedenen Affenarten ein Zuhause: Neben den Schweinsaffen beispielsweise Rothandtamarinen, Kapuzineraffen und Siamangs. Das Haus war allerdings so sehr in die Jahre gekommen, dass ein Großteil der geplanten Summe allein für die energetische Sanierung des Gebäudes hätte eingesetzt werden müssen. „Wir entschieden uns, nur einen kleinen Teil des Gebäudes zu erhalten und den Rest abzureißen“, erklärt Tobias Klumpe, Zoologische Leitung. „Durch den notwendigen Umbau und den damit verbundenen Umzug und Abgaben von Tieren ist eine Einbindung in die zentral im Zoo gelegene asiatische Themenwelt möglich geworden: Die ursprünglich neben dem Affenhaus beheimateten Erdmännchen sind bereits 2021 vor dem Umbau in die Afrika-Tierwelt Takamanda umgezogen und im nun neuentstandenen Bereich leben nur noch asiatische Tiere: Trampeltiere, Roter Panda, Schopfhirsche und Schweinsaffen.“ Nur die Kapuzineraffen wurden an andere Zoos abgegeben. Der Rothandtamarin lebt im Südamerikahaus neben den Faultieren und Lisztaffen, während die Siamangs nun in die ehemalige Anlage der Roten Pandas umgezogen sind. „Leider verstarb im Frühjahr das Weibchen der Roten Pandas und wir hoffen, dass im nächsten Jahr über das Zuchtbuch ein neues Weibchen zu uns kommt“, erklärt Klumpe. Das Männchen Pong teilt sich die nun mehr als 300 Quadratmeter große Anlage mit den Schopfhirschen Elisa und Klausi. 

Neue Tieranlagen und neue Bereiche „hinter den Kulissen“

„Für alle ist die Erweiterung der Tierwelt Angkor Wat eine Bereicherung“, freut sich Klumpe. „Der Rote Panda und die Schopfhirsche haben sich toll in ihrem neuen Zuhause eingelebt und sind auf zwei Ebenen der Anlage zu sehen: Während die Schopfhirsche am Boden durch die Anlage streifen, liegt der Panda in den Ästen der Bäume.“ Zuletzt zogen die beiden Siamangs Nicky und Joseph um und leben nun in der ehemaligen Anlage der Roten Pandas neben den Tigern. „Die beiden Siamangs haben sich ebenfalls richtig schnell und gut in ihrem neuen Zuhause eingelebt. Sie hangeln sich an den Kletterseilen entlang und nutzen die neue Raumhöhe gerne komplett aus“, weiß der Zoologische Leiter.  

Die Erweiterung der Tierwelt Angkor Wat, die Roten Panda, Schopfhirsche, Schweinsaffen und Trampeltiere beherbergt, misst mehr als 2.500 Quadratmeter. „Wir haben uns entschieden, einen großen Teil in Eigenleistung umzubauen. Insgesamt haben sich die Kosten dabei auf rund 850.000 Euro belaufen“, berichtet der Technische Leiter Thorsten Vaupel. „Zwischenzeitlich waren bis zu drei Fremdfirmen und sieben Kollegen zeitgleich hier beschäftigt und das aus verschiedenen Gewerken: Maurer, Schlosser, Elektriker, Tischler und Gärtner haben hier die meisten Arbeitsstunden verbracht.“ Neben den Tieranlagen seien auch Bereiche entstanden, die für Besucher nicht zu sehen, aber dennoch sehr wichtig seien. „Ein neuer Quarantänebereich wird noch hinter den Kulissen fertig gestellt, ebenso ein Sozialbereich mit Dusche und Pausenraum für die Tierpfleger“, erklärt Vaupel.  

„Die Arbeit in den letzten Monaten war sehr anstrengend, aber hat sich gelohnt. Ich danke allen Beteiligten – vom Architekt Heiko Suhre, den Kollegen Thorsten Vaupel als Technischem Leiter und Sebastian Benstein als Einkaufsleiter über unsere Tierpfleger bis hin zu unseren Handwerkern. Alle zusammen haben ein tolles Ergebnis erzielt“, resümiert Tobias Klumpe. „Die verschiedenen Tierarten haben ein tolles neues Zuhause bekommen und das zentrale Areal ist deutlich aufgewertet.“