Warum sind Zoos wichtig?

Die vier Aufgaben von Zoos

In Zoos können Besucher Tiere entdecken, die sie ansonsten wahrscheinlich nie sehen würden. Doch das ist nicht der einzige Sinn und Zweck von modernen Zoos – der moderne Zoo erfüllt vier Hauptaufgaben: Artenschutz und Arterhalt, Umweltbildung, Forschung sowie Erholung.

Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Aufgaben? Wir haben für Sie einige spannende Fakten zusammengestellt. Hier erfahren Sie, wie viele Tierarten von VdZ-Zoos bislang ausgewildert werden konnten und wie der Zoo Osnabrück die Forschung unterstützt.

 

Schon gewusst?

Der Zoo Osnabrück ist Mitglied des „Verband der Zoologischen Gärten e.V.“, kurz VdZ. Der VdZ vereinigt 71 wissenschaftlich geleitete Zoos in vier Ländern und ist der älteste Zooverband der Welt (gegründet 1887). VdZ-Zoos registrieren jährlich 40 Millionen Zoobesuche. 171.000 Menschen sind Mitglieder in Zoo-Fördervereinen. 4,5 Millionen Menschen besitzen eine Jahreskarte für VdZ-Zoos. Diese Zoos schaffen insgesamt 6.000 Arbeitsplätze.

Artenschutz und Arterhalt

Moderne Zoos beteiligen sich an der Erhaltungszucht. Um diese wissenschaftlich zu koordinieren, hat der Europäische Verband Zoologischer Gärten und Aquarien (EAZA) zwei Zuchtprogramme ins Leben gerufen: das EEP und das ESB. Das ESB ist das "European StudBook", in dem Daten über Individuen aus Tierarten erfasst, die nicht bedroht sind. Im EEP hingegen, dem "Europäischen Erhaltungszuchtprogramm", werden detailliertere Daten zu bedrohten Arten gesammelt und Transfers zwischen Zoos sowie die Nachzucht werden hier akribisch festgehalten und koordiniert.

Durch die Nachzucht werden stabile Populationen aufgebaut, die unabhängig von den Artgenossen in der Wildbahn existieren können. Auswilderungen können erst durchgeführt werden, wenn der entsprechende Lebensraum gesichert ist. Der Zoo Osnabrück beteiligt sich an diversen Zuchtbüchern.

VdZ-Zoos engagieren sich mit Personal, Expertenwissen und Sachspenden für nationale und internationale Artenschutzprojekte und unterstützt diese mit über 4 Millionen Euro. Zum Erhalt bedrohter Tierarten leitet der VdZ 124 internationale Zuchtprogramme. 2015 konnten 48 Arten ausgewildert werden. Der Zoo Osnabrück unterstützt verschiedene Artenschutzprojekte - mehr dazu hier.

Umweltbildung

85 Prozent aller VdZ-Zoos haben eine Zooschule. Jährlich nutzen 1 Million Zoobesucher spezielle Bildungsangebote. Auch im Zoo Osnabrück gibt es eine Zooschule: Zoopädagogen bringen Schülern die Tierwelt mit 18 verschiedenen Themen von Evolution bis zur Sprache der Tiere näher.

Zusätzlich werden spezielle Projekte beispielsweise zum Regenwaldschutz angeboten. Auch auf Internetseiten zum Regenwaldbotschafter-Projekt (www.affenstarke-regenwaldbotschafter.de) sowie zur Klimawandel-Dauerausstellung (www.klimpatopia-os.de) informiert der Zoo zu diesen Umweltbildungsthemen.

Forschung

Wer Tierarten erhalten will, muss sie kennen – deshalb schließen sich Zoos und Universitäten zusammen, um gemeinsam zu forschen. Unter Mitwirkung von VdZ-Zoos werden jährlich 400 wissenschaftliche Studien zu tierbiologischen und naturschutzrelevanten Themen publiziert. Auch im Zoo Osnabrück forschen Studenten verschiedener Universitäten – mehr dazu hier.

Erholung

Der Erholungsfaktor darf in Zoos nicht zu kurz kommen – schließlich ist er oft der vorrangige Grund für den Zoobesuch. Vdz-Zoos bieten insgesamt 1.813 Hektar naturnahe Erholungsfläche (das entspricht 2.540 Fußballfeldern). Der Zoo Osnabrück misst eine Fläche von 23,5 Hektar und ist in einem Buchenwald gelegen – da wird der Zoobesuch zum Waldspaziergang.

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