Forschungsprojekte
Forschung - eine wichtige Aufgabe von Zoos
Regelmäßig können Besucher Studenten im Zoo Osnabrück entdecken, die mit Klemmbrettern ausgestattet an verschiedenen Tieranlagen stehen und die Zoobewohner beobachten. Doch was hat es genau mit der Forschung im Zoo auf sich?
Forschung ist eine der vier zentralen Aufgaben von Zoos (Forschung, Artenschutz, Bildung, Erholung). Dabei arbeitet der Zoo Osnabrück mit unterschiedlichen Universitäten zusammen und gibt Studenten die Möglichkeit, Forschungsprojekte im Zoo umzusetzen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Beobachtungen durch Biologie-Studenten für die Verhaltensforschung im Tierreich. Untersucht werden dabei die Sozialstrukturen von Gruppen, Paarbindungen, die Jungenaufzucht oder auch die Raumnutzung der Anlagen. Für die Studenten ist die Arbeit „am Tier“ eine gute Erfahrung, für den Zoo sind die erhobenen Daten hilfreich, denn das Team ist vergleichsweise klein und für langwierige Beobachtungen fehlt oft die Zeit.
Neben den Biologie-Studenten unterstützt der Zoo Osnabrück auch Studenten der Allgemeinen Psychologie, die für eine Untersuchung von emotionaler Verarbeitung von Reizen 360 Grad/ 3D- Filme im Zoo drehte.
Beispiele für Forschungsprojekte im Zoo Osnabrück:
Können Affen sich selbst erkennen?
Ob Affen sich selbst in Spiegeln erkennen können, erforscht ein Team aus Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie Leipzig (MPI-EvA). In Zusammenarbeit mit der Abteilung Verhaltensbiologie der Universität Osnabrück führte Studienleiterin Dr. Kathrin Kopp die Studie bei den Osnabrücker Orang-Utans, Schimpansen, Weißwangengibbons und Braunkopfklammeraffen nach einem standardisierten Vorgehen durch. Der Zoo Osnabrück ist der erste Zoo, in dem die Studie durchgeführt wurde, insgesamt sind 14 Zoos im Forschungsnetzwerk „GrApeNet“ des MPI-EvA.
(2022)
Virtuelle Realitäten
Studenten aus dem Bereich "Allgemeine Psychologie" der Universität Osnabrück machten 3D/ 360 Grad-Aufnahmen von Zootieren, um diese anschließend im Labor Probanden über eine Virtuelle Realitäten (VR)-Kamera zu zeigen und deren emotionalen und physischen Reaktionen zu messen. (2018)