Seehund-Jungtier verstorben

Das am Montag, 24. Juli geborene Seehund-Jungtier ist verstorben. Muttertier Biene hat es derzeit noch bei sich. Sobald Biene von ihm ablässt, soll es voraussichtlich untersucht werden. 

Am vergangenen Montag (24. Juli 2023) brachte Seehund-Weibchen Biene in den Wasserwelten Mariasiel ein Jungtier zur Welt. Das Jungtier war wohlauf, trank und wurde von seiner erfahrenen Mutter gut versorgt. Am heutigen Mittwochmorgen (26. Juli) entdeckten die Tierpfleger leider, dass das Jungtier verstorben ist. Mutter Biene hat es derzeit noch schützend bei sich. Um kein unnötiges Risiko für Menschen und Tiere einzugehen, haben Tierpfleger, Tierärzte und Zoologische Leitung beschlossen abzuwarten, bis Biene vom Jungtier ablässt und es erst dann dem Becken zu entnehmen. Anschließend wird der Körper des verstorbenen Jungtieres voraussichtlich, wie üblich bei Zootieren, zur pathologischen Untersuchung gegeben. Die Seehunde stehen weiterhin unter Beobachtung dieses Teams.

Das derzeit trübe Wasser erschwert zwar die Sicht auf die beiden, beeinträchtigt das Wohl der heimischen Raubtiere allerdings nicht. Die Wasserqualität wird regelmäßig getestet. Seehund-Weibchen Biene geht es augenscheinlich gut, eine tierärztliche Untersuchung ist derzeit weder notwendig noch möglich.

Neben Biene (24 Jahre) leben die Seehunde Max (16 J.), Selina (4 J.) sowie Vigga (3 J.) in den Wasserwelten Mariasiel im Zoo Osnabrück.

 

Wissenswertes zum Seehund (Phoca vitulina)

Der Seehund ist die häufigste Meeressäugerart in Deutschland. Das Raubtier frisst vorrangig Fische, Muscheln und Krabben. Auf der Roten Liste Deutschland wird der Seehund als „gefährdet“ eingestuft, die Weltnaturschutzorganisation IUCN listet ihn als „nicht gefährdet“. Weltweit leben rund 350.000 bis 500.000 Seehunde, davon etwa 40.000 im Wattenmeer an der Nordsee.