Einzigartiger Kamin in der Zoogaststätte

Wärmend knistert ein Feuer im neuen Kamin der Zoogaststätte des Zoo Osnabrück. Auffällig ist an dem Kamin der Firma Camina & Schmid die bunte Frontgestaltung, die unter tierischer Hilfe eines der ältesten Zoobewohner entstanden ist, dem Orang-Utan Buschi.

„Es ist wirklich eine einzigartige, künstlerische Leistung“, beurteilt Michael Leipner, Produktmanager bei Camina & Schmid, die bunt bemalte Kaminfront. Der Bissendorfer Hersteller produziert hochwertige Kamine, fertigt auch individuelle Einzelstücke an und ist schon lange Sponsor des Zoos. Die Idee zur tierischen Kamingestaltung kam jedoch eher zufällig. „Wir wollten dem Zoo nach seiner langen Corona-Schließung etwas Gutes tun und haben erfahren, dass Orang-Utan Buschi gerne Bilder malt. Da dachten wir, was mit einer Leinwand geht, funktioniert doch bestimmt auch mit einem Kamin.“ Bei Tobias Klumpe, zoologischer Leiter im Zoo Osnabrück und zuständig für die Orang-Utans, stieß der Zoopartner sofort auf offene Ohren. „Da wir Buschi nicht einfach einen Kamin in sein Gehege stellen können, sind wir nur mit der Frontplatte der Speicherstein-Anlage in den Zoo gekommen“, so Leipner. Die Kaminfront konnte Tierpflegerin Nina Gangei Buschi wie eine Leinwand in das Gehege reichen und sie von der anderen Seite festhalten. „Zum Malen benötigt Buschi Hilfe von außen, weshalb er auch die Pinsel mit Farbe nach innen gereicht bekommt“, erklärt Gangei. „Er möchte immer erst die Farbe probieren, bevor er den Pinsel auf die Leinwand, oder in diesem Fall auf die Kaminfront, setzt“, schmunzelt Gangei. „Deshalb verwenden wir auch nur Farbe, die er ohne Bedenken verzehren kann.“

Tierische Kunst mit Alleinstellungswert

Unter Anleitung der Tierpflegerin entstanden auf der Kaminfront viele bunte, kreative Muster, die der 49-jährige Orang-Utan mit dem Pinsel eigenständig aufmalte. „Es sieht sehr farbenfroh aus, mit den verschiedenen Farbklecksen und dass die Malerei von Buschi kommt ist auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt Gangei. Auch wenn Buschi beim Malen vermutlich kein Konzept verfolgt, macht es dem Orang-Utan sichtlich Spaß. „Neben dem Spaß ist das Malen für Buschi aber auch eine interessante Beschäftigung, die ihn herausfordert“, erklärt Gangei. „Er weiß aber natürlich auch, dass er für das Malen am Ende mit einer kleinen Leckerei belohnt wird. Das gibt ihm bestimmt einen zusätzlichen Anreiz für seine künstlerischen Fähigkeiten.“ Buschis künstlerisches Tun ist von Camina & Schmid auch per Video festgehalten worden, das auf dem YouTube Kanal „Camina Schmid“ zu sehen ist. Die fertig bemalte Kaminfront wurde im Anschluss von der Firma mit der Speicherstein-Anlage im Zoo verbaut. „Wir haben den Kamin an die Zoogaststätte geliefert und dort gemeinsam mit der neugestalteten Front installiert“, sagt Leipner. „Passend zur kalten Jahreszeit spendet er dort nun eine angenehme Wärme und ermöglicht es den Zoobesuchern ein echtes Buschi Unikat zu bewundern.“

Aktuell kann die Gaststätte allerdings nur während Veranstaltungen besucht werden. Aufgrund der Baustelle für die neuen „Wasserwelten“ bleibt sie während des regulären Zoobetriebs geschlossen. Für Veranstaltungen, wie Weihnachts- oder Firmenfeiern, kann der Bereich mit dem einzigartigen Kamin aber weiterhin gebucht werden. Interessierte können sich unter zoo(ät)zoo-osnabrueck.de melden.