Zuckerameisen und Hausratten

Im „Unterirdischen Zoo“ des Zoo Osnabrück leben seit etwa einem halben Jahr Zuckerameisen direkt im Eingangsbereich. Angefangen hat alles mit einer Königin und zehn Arbeiterinnen. Inzwischen hat sich die Population stark vermehrt. Auch die neuen Hausratten sind jetzt weniger scheu und häufig zu sehen. Ab diesem Samstag gelten im Zoo Osnabrück zudem die Sommeröffnungszeiten.

Dunkelheit, Wärme und enge Gänge. Der „Unterirdische Zoo“ bietet alles was sich Zuckerameisen wünschen. „Eigentlich ist es da nur logisch, dass wir auch Ameisen hier halten“, sagt Oliver Schüler, Revierleiter und Tierpfleger im „Unterirdischen Zoo“. „Zuckerameisen benötigen eine konstante Raumtemperatur von etwa 28°C. In ihrer Anlage rechts neben dem Eingang des ‚Unterirdischen Zoos‘ können wir ihnen diese Temperatur bieten.“ Dort haben die gut organisierten Insekten insgesamt drei Kammern, die sie sich langsam erobern. „Bisher sieht man sie meistens in der ersten Kammer, wo sie ihr Nest haben, oder in der zweiten Kammer, wo sie sich ihr Futter holen. In die dritte Kammer, die eigentlich die größte ist, trauen sie sich bislang nur selten,“ sagt Schüler. „Wenn die Population noch weiter steigt, wird das aber ganz sicher auch kommen. Bislang gibt es für sie einfach noch keine Notwenigkeit sich weiter vom Nest zu entfernen, auch wenn sie sich schon so stark vermehrt haben, dass wir sie nicht mehr zählen können.“ Anders als bei den Blattschneideameisen im „Tetra-Aquarium“ des Zoo Osnabrück, tragen Zuckerameisen keine großen Blätter durch Röhren. „Zuckerameisen stammen zwar aus Ostafrika sind den hier beheimateten Rossameisen aber ähnlich. Das Spannende ist, dass man sie hier im ‚Unterirdischen Zoo‘ in ihrem Bau unter der Erde beobachten kann. Sogar die Eier in ihrem Nest lassen sich bei genauerem Hinsehen erkennen“, erklärt Schüler. Richtig aktiv werden die flinken Insekten sobald es auf Nahrungssuche geht. „Wir füttern unsere Zuckerameisen hauptsächlich mit kleinen Insekten wie Maden oder mit Zuckerwasser“, so Schüler. „Ihrer Vorliebe für zuckerhaltige Nahrung verdanken sie übrigens auch ihren Namen. Sie knabbern davon kleine Bissen ab und tragen sie in ihr Nest. Wirklich sehen kann man das aber nicht. Dafür sind die Bissen zu klein und die Ameisen zu schnell.“

Hausratten haben sich eingelebt

Ebenfalls erst seit wenigen Wochen lassen sich im „Unterirdischen Zoo“ des Zoo Osnabrück Hausratten entdecken. Die pelzigen Nager waren einst überall dort zu finden, wo es Menschen gibt und galten als weit verbreitet. „Hausratten sind die Rattenart, die früher fast überall in Europa zu finden war. Inzwischen gelten sie in einigen Gegenden aber als vom Aussterben bedroht, zum Beispiel auch in Niedersachsen“, erklärt Schüler. Während die 18 Ratten im Zoo Osnabrück zu Beginn noch etwas scheu waren und sich vor Besuchern versteckt hielten, haben sie sich inzwischen an die neue Umgebung gewöhnt. „Sie zeigen sich jetzt häufiger dabei, wie sie durch Rohre laufen oder an einem großen Regal in die Höhe klettern. Weil sie direkt gegenüber unseren Wanderratten leben, lassen sich die zwei Arten auch gut miteinander vergleichen“, sagt Schüler. In der Natur haben die als anpassungsfähiger geltenden Wanderraten die Hausratten inzwischen an vielen Stellen verdrängt. Im Zoo Osnabrück lassen sie sich jedoch friedlich nebeneinander beobachten. Jede Art in ihrer eigenen Anlage.

Neue Öffnungszeiten ab dem 26. Februar

Wer die Zuckerameisen, Haus- oder Wanderratten besuchen möchte, hat dafür ab diesem Samstag, den 26. Februar wieder länger Zeit. Der Zoo Osnabrück stellt dann auf seine Sommeröffnungszeiten um und öffnet wieder von 9 Uhr bis 18:30 Uhr seine Tore (Kassenschluss/ letzter Einlass: 17:30 Uhr). Aktuell gilt im Zoo Osnabrück die 2G-Regel. Die Tierhäuser sind geöffnet und mit einer FFP2-Maske zugänglich. Bei hohem Besucheraufkommen kann es aufgrund der gewissenhaften 2G-Kontrolle am Einlass zu Wartezeiten kommen. Neue Corona-Vorgaben für den Zoobesuch immer hier.