Die „Toilette für alle“ ist ein 14 Quadratmeter großer Pflegeraum am Giraffenspielplatz. Kernstück ist eine elektrisch höhenverstellbare Pflegeliege. Für den Transfer vom Rollstuhl auf die Liege und zurück steht ein mobiler Lifter zur Verfügung. Aus hygienischen Gründen sollten eine Wickelunterlage sowie ein Hebetuch für den Lifter mitgebracht werden. Der vierstellige Zugangscode ist auf den Eintrittskarten der Begleitpersonen abgedruckt und kann außerdem an der Zookasse erfragt werden. Seit Mai 2019 kann die "Toilette für alle" genutzt werden. Die Rückmeldung von Familien mit behinderten Kindern ist durchweg positiv: "Das Wissen, das eigene Kind jederzeit problemlos wickeln zu können, sorgt bei betroffenen Familien für einen entspannten Zoo-Ausflug", betont der Vorsitzende der Lebenshilfe Osnabrück, Franz Haverkamp. Es komme nicht darauf an, die "Toilette für alle" unbedingt nutzen zu müssen - entscheidend sei, dass eine solche Möglichkeit für Jugendliche und Erwachsene mit hohem Pflegebedarf vorhanden sei. "Das ist gelebte Teilhabe und Inklusion", so Haverkamp.
Die Möglichkeit Sanitäranlagen nutzen zu können ist nicht für jeden selbstverständlich. Darauf macht auch der Welt-Toilettentag am 19. November aufmerksam. Denn mit 4,2 Milliarden Menschen lebt über die Hälfte der Weltbevölkerung ohne eine ausreichende Sanitärversorgung. Dadurch wird beispielsweise Trinkwasser verschmutzt und Krankheiten breiten sich leichter aus. Mehr dazu unter www.worldtoiletday.info.
Der Zoo Osnabrück bedankt sich für die Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts „Toilette für alle“ bei der Joh. Wolfgang Fischer GmbH sowie der Firma Gehrmeyer, Zentrum für Orthopädie und Rehatechnik. Impulsgeber für das Projekt war der Verein Lebenshilfe Osnabrück. Die Stiftung Leben Pur sowie der Verein INTENSIVkinder zuhause Niedersachsen, niedersächsischen Kooperationspartner des bundesweiten Projekts “Toiletten für alle”, überreichten dem Zoo außerdem das Qualitätssiegel der Stiftung Leben Pur.
