Tierliche Weihnachten

Trotz Corona-bedingter Schließung blickt der Zoo Osnabrück nach vorne: Mit neuen Produkten wie der „Rüsselröstung“ von Boni’s Kaffeerösterei und weiteren Geschenkideen für Weihnachten können Elefantenfreunde die Spendenaktion „Rüssel voraus“ unterstützen. Wer darüber hinaus dem geschlossenen Zoo in der aktuellen Corona-Situation helfen will, kann unter dem Motto „tierliche Weihnachten“ Jahreskarten, Wertgutscheinen oder Tierpatenschaften erwerben und verschenken.

Kaffee, Wein, Kaffeebecher, Frühstücksbrettchen oder Jutetasche – wer den Tieren im Zoo Osnabrück zurzeit helfen möchte, hat in Kürze die Qual der Wahl, denn mit vielen neuen Zooprodukten kann jeder die Osnabrücker Elefanten und den Zoo Osnabrück in der Corona-Zeit unterstützen. „Durch die erste Corona-bedingte Schließung im Frühjahr sind wir durch unsere Retter-Produkte wie T-Shirts oder die Retter-Bratwurst darauf gekommen, mehr Zoo-Produkte anzubieten – und zwar für unsere ‚Rüssel voraus‘-Kampagne zugunsten der neuen Elefantenanlage und der Elefantenfamilie. Wir erwarten hier in kürze Nachwuchs, wodurch weitere Kosten entstehen, und auch der geplante Umbau kostet viel Geld“, berichtet Zoogeschäftsführer Andreas Busemann. Die Elefantenanlage ist das letzte Großprojekt des Zoos, damit dieser sicher für die Zukunft und als Geo-Zoo aufgestellt ist. „In diesem Kontext haben wir die erste Schließung auch als Chance gesehen, um durch neue Konzepte den Zoo weiter zu verbessern.“

Die aktuelle Zoo-Schließung ist für den Zoo allerdings auch eine Herausforderung. Eigentlich waren für den Monat November die „Zoo-Lights – verzauberndes Laternegehen“ geplant, ein sehr beliebtes Event für Familien. „Damit alleine haben wir im vergangenen Jahr 180.000 Euro eingenommen. Das ist natürlich sehr bitter, vor allem, weil die Versorgung der Tiere im Winter mit 400.000 Euro deutlich teurer ist als im Sommer. Heu, Obst und Gemüse kosten jetzt mehr und wir finanzieren uns fast komplett selbst, was für einen Zoo eh sehr schwierig ist“, so Busemann. In dieser herausfordernden Situation kann man den Zootieren mit Spenden, Retter-T-Shirts, Tierpatenschaften oder Jahreskarten als Weihnachtsgeschenk helfen.

Elefantenkaffee und Rüsselröstung

Um auch für den Umbau der Elefantenanlage weiter Geld zu sammeln, hatten die Zoomitarbeiter nach der ersten Zoo-Schließung neue Kontakte in den Lebensmitteleinzelhandel und zu regionalen Herstellern geknüpft, sodass nun immer mehr „Rüssel voraus“-Produkte erhältlich sind. „Wir sind als Zoo durch unser großes Sponsorennetzwerk bereits sehr gut mit der Wirtschaft verknüpft. Inzwischen haben wir mit etwa 50 Lebensmitteleinzelhändlern in der Region Kontakt und verkaufen bei vielen schon unseren Zoo-Wein. Nun gibt es aber ein neues Produkt: ganz besonderen Kaffee“, freut sich Heike Drogies, die die Kooperationen im Zoo mit aufbaut. Der Kaffee entstand in Zusammenarbeit mit dem Start-up Boni`s Kaffeerösterei.

Die Geschäftsführerinnen Deborah und Rebecca Ost stellen ganz besondere Mischungen zusammen – unter anderem auch die „Rüsselröstung“ und den „Elefantenkaffee“. „Wir reisen in die Anbauländer und besuchen verschiedene Kaffeefarmen, um eine langfristige Beziehung und einen direkten, transparenten Handel mit den Kaffeebauern aufbauen zu können. Für die Rüsselröstung haben wir eine eigene Kaffeebohnenmischung aus Brasilien, Afrika und Indien zusammengestellt. Diese verarbeiten wir hier bei uns, weil jede Bohne etwas anders geröstet werden muss“, berichtet Deborah Ost. Der Elefantenkaffee, ein Filterkaffee, stamme aus Brasilien. Mit den Produkten wollen sich die Gründerinnen am Neubau der Elefantenanlage im Zoo Osnabrück beteiligen: „Wir haben von dem Projekt ‚Rüssel voraus‘ gehört, mit dem Geld für die Vergrößerung der Anlage gesammelt wird. Da war uns gleich klar: Das passt zu uns, denn uns ist es wichtig, in den Regionen, in denen wir arbeiten, Verantwortung zu übernehmen und nachhaltig zu handeln.“ Die besonderen Kaffeemischungen sind bereits in vielen EDEKA-Märkten erhältlich. Ab 7,99 Euro (UVP) kosten die hochwertigen Kaffeeprodukte, 50 Cent davon gehen an den Zoo – 25 Cent spendet Boni`s Kaffeerösterei, 25 Cent der jeweilige Lebensmitteleinzelhändler. Der Zoo-Wein wird bereits in etwa 50 Edeka-Märkten in der Region für 7,99 Euro verkauft, wovon zunächst 64 Cent, jetzt sogar 1,25 Euro an den Zoo gehen.

„Rüssel voraus“-Produkte bescheren „tierliche Weihnachten“

Weitere „Rüssel voraus“-Produkte mit regionalen Herstellern sind bereits in Vorbereitung, parallel führt der Zoo Gespräche mit zusätzlichen Lebensmittelmärkten. „Für uns ist dieses Geschäft natürlich neu, aber wir merken, dass wir überall offene Türen einrennen und erhalten viel professionelles Knowhow von Partnern. Neben den Genussprodukten gibt es unter dem Motto ‚tierliche Weihnachten‘ viele schöne ‚Rüssel voraus‘-Geschenkideen, die wir über den Einzelhandel und über unseren Online-Shop verkaufen. Davon gehen etwa 3 bis 5 Euro an die Elefanten‘“, so Heike Drogies. „Lunchboxen, Isolierflasche, Coffee-to-go-Becher, Zugbeutel und noch vieles mehr bringen schon mal ein bisschen Weihnachtsstimmung und helfen durch den etwas tristen November zu kommen. Und gleichzeitig unterstützt man damit unser Elefantenprojekt.“ Zusätzlich wartet ein Wandkalender 2021 mit Tierfotos aus dem Osnabrücker Zoo, ein Schokoladen-Adventskalender oder auch Elefanten- und Orang-Utan-Plüschtiere im Online-Shop (shop.zoo-osnabrueck.de) und im Zoo-Shop in der Krahnstraße in der Osnabrücker Innenstadt. Ausgewählte Zoo-Produkte sind in Kürze auch in den beteiligten Lebensmittelmärkten erhältlich. Wer bis zur geplanten Zooöffnung Anfang Dezember die Zootiere vermisst, findet auf der Homepage sowie auf den Social-Media-Kanälen des Zoos die neuen Video-Podcasts „tierliche Weihnachten“ im Weihnachtslook mit Tieren und ihren Tierpflegern. 

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Wissenswertes zur Aktion „Rüssel voraus“

Im Zoo Osnabrück leben insgesamt vier Asiatische Elefanten: Elefantenbulle Luka (geb. 1973), Elefantenkühe Donna (geb. 1987) und Sita (geb. 2013) sowie Elefantenjungbulle Minh-Tan (geb. 2017). Die Kühe Donna und Sita erwarten in Kürze Nachwuchs. Damit die Elefantenfamilie im Zoo Osnabrück bleiben kann und der Zoo auch langfristig durch die stark bedrohte Tierart durch die Zucht unterstützen kann, muss die Anlage in den nächsten Jahren erweitert werden. Hierfür sammelt der Zoo mit der Spendenkampagne „Rüssel voraus“ in Kooperation mit dem NOZ Medien Geld. Die Anlage soll für 12 Millionen Euro umgebaut werden. Ein Anteil der Spendenerlöse geht an ein Elefanten-Schutzprojekt des WWF in Thailand. Der WWF pflanzt dort Grasland und Futterbäume, damit die Elefanten keine Felder mehr plündern müssen. Es werden außerdem Ranger ausgebildet, die Tag und Nacht durch das Gelände patrouillieren, die Elefanten aus den Feldern vertreiben und vor Wilderern schützen.

Wissenswertes zu Asiatischen Elefanten (Elephas maximus)

Asiatische Elefanten sind etwas kleiner als Afrikanische, erreichen aber trotzdem eine Körpergröße von drei Metern und ein Gewicht von bis zu sechs Tonnen. Sie sind die größten Landsäugetiere Asiens. Asiatische Elefanten ernähren sich von Ästen, Blättern, Baumrinden, Wurzeln, Früchten und Gräsern und benötigen täglichen Zugang zu Wasser. Sie leben überwiegend in Regenwäldern und immergrünen Laubwäldern. Die Tragzeit eines Asiatischen Elefanten dauert fast zwei Jahre und das Junge kommt meist mit mehr als 100 Kilogramm Körpergewicht auf die Welt. Die Dickhäuter leben in Herden, bestehend aus Weibchen zusammen mit ihrem Nachwuchs. Alte Bullen leben als Einzelgänger, junge hingegen in Junggesellengruppen. Von der Weltnaturschutzorganisation IUCN wird der Asiatische Elefant als „stark gefährdet“ eingestuft.