Schwergewichtiger Weg: „Elephant Walk of Fame“

Schuppenförmig gelegtes Kopfsteinpflaster und 23 jeweils 5 Kilogramm schwere Fußstapfen weisen den Weg in die Zukunft des Zoo Osnabrück: Der „Elephant Walk of Fame“ führt zukünftig zur Time Spiral, die in den Fußstapfen verewigten Sponsoren unterstützen den Bau des Elefantenparks „Kui Buri“. Realisiert wird der Bau des Weges mit Sachmitteln und Arbeitskraft von den Firmen Dieckmann Bauen + Umwelt sowie KME Germany. 

Rund 50 schwergewichtige Meter nehmen Gestalt an: Im Zoo Osnabrück entsteht der „Elephant Walk of Fame“. Ein Projekt, das auf vielen Ebenen sehr bedeutungsvoll für den Zoo ist, wie Zoogeschäftsführer Andreas Busemann erklärt: „Mit diesem Weg symbolisieren die Sponsoren ihre Unterstützung am Elefantenpark ‚Kui Buri‘, der für 23 Millionen Euro bei uns entstehen soll. Und der Weg, den wir dafür gewählt haben, wird die direkte Zuwegung zu unserer Time Spiral, die ebenfalls in den nächsten Jahren entstehen soll – ein mehr als zukunftsweisender Meilenstein in der Zoogeschichte.“ Die Time Spiral wird ein Holografie-Kino mit 3D-Animationen, durch das Besucher interaktiv geführt werden. 

Das Wegstück, das von den Firmen Dieckmann Bauen + Umwelt GmbH & Co. KG und KME Germany GmbH aufbereitet wird, führt rund 50 Meter von Löwenrondell und Vielfraßanlage zur alten Seelöwenanlage. Ähnlich dem „Hollywood Walk of Fame“ entsteht hier ein befestigter Weg, in den nicht wie beim amerikanischen Vorbild Sterne, sondern bronzene Elefanten-Fußstapfen eingelassen werden. Graviert sind die Fußstapfen mit den Logos der „Rüsselpartner“, wie Heike Busemann, zuständig für Marketing, Fundraising und Sponsoring, berichtet: „Firmen können bei uns ‚Rüsselpartner‘ werden, indem sie ein Sponsoring für 5 Jahre à 5.000 Euro bei uns übernehmen. ‚Rüsselpartner‘ erhalten unter anderem den Fußstapfen, der fest im Boden des Zoos verankert ist und jährlich von rund 1 Million Besucher gesehen wird. Die finanziellen Mittel aus dieser Partnerschaft fließen in den Bau des Elefantenparks ‚Kui Buri‘.“ 

Herausforderungen für Azubis

Damit der „Elephant Walk of Fame“ Gestalt annehmen kann, musste Dieckmann Bauen + Umwelt zunächst mehrere Wochen Arbeit in das Wegstück investieren. „Wir haben diesen Weg unseren Azubis als Projekt gegeben, denn er ist eine ziemliche Herausforderung“, so Friedrich Pfohl, Ausbildungsleiter. „Kopfsteinpflaster zu verlegen ist generell nicht leicht und dann haben wir es auch noch zur Aufgabe gemacht, sie schuppenförmig zu platzieren – das sieht toll aus, ist aber nicht leicht. Mit eckigen Steinen Rundungen legen, Kurvenradien berechnen, Höhenlagen berücksichtigen und Steine bearbeiten: Wir haben unsere Azubis ordentlich herausgefordert“, schmunzelt Pfohl. In mehreren Wochen entstand so der etwa 50 Meter lange Weg. „Wir haben als Firma Dieckmann Manpower, Materialen und Maschinen gestellt. Als langjähriger Partner möchten wir den Zoo wo es geht unterstützen und freuen uns, dass wir wieder einmal eine tolle Win-Win-Situation schaffen konnten“, so Jens-Peter Zuther, Geschäftsführer. Die letzten Steine müssen noch gelegt werden, doch damit ist das Projekt noch nicht abgeschlossen: Die Firma KME produziert die Fußstapfen, die dann in den Weg eingelassen werden – dazu müssen die Auszubildenden von Dieckmann Steine aus dem Weg lösen, die Stapfen einbetonieren, Steine zurechtschlagen und um die Stapfen herum wieder einsetzen. 

„Auch wir haben aus dem ‚Elephant Walk of Fame‘ ein Azubi-Projekt gemacht“, erklärt Lars Schönball, Ausbildungsleiter der Firma KME. Der Zoo lieferte KME eine Schablone von einem Fußabdruck des jüngsten Osnabrücker Elefanten Yaro, auf dessen Grundlage die Azubis von KME die Fußstapfen produzierten. „Das Ausschneiden der Stapfen mit der Fräsmaschine und besonders auch das Eingravieren der Logos sind besondere Programmierarbeiten und keine leichten Aufgaben, die unsere Auszubildenden aber gut gelöst haben.“ Auch KME unterstützt den Zoo mit Sachmittelspenden. „Die kompletten Kosten für Arbeitszeit und Material – jeder der Fußstapfen ist 5 Kilogramm schwer – haben wir übernommen. Wir wollen den Zoo unterstützen und freuen uns ebenfalls über diese tollen Gewinn für alle Beteiligten“, so Ralf Grafunder, Ausbilder für Zerspanungstechnik bei KME. „Die Zusammenarbeit der beiden Firmen Dieckmann und KME miteinander und mit uns ist wirklich toll gelaufen, sodass wir nun nach kurzer Zeit schon auf ein fantastisches Ergebnis blicken können“, bedankt sich Sebastian Benstein, zuständig für den Einkauf und stellvertretender Technischer Leiter des Zoo Osnabrück. 


Noch Platz für weitere Fußstapfen

Bisher produzierte KME 23 Fußstapfen, insgesamt können 40 Fußstapfen in den Weg eingelassen werden. „Noch sind also ein paar Fußstapfen frei – wer ein ‚Rüsselpartner‘ werden möchte, kann sich gerne bei uns melden“, so Zoogeschäftsführer Andreas Busemann. „Wir sind dankbar für jede Unterstützung, denn der Elefantenpark wird das teuerste Bauprojekt in der Zoogeschichte: Auf über 6.000 Quadratmetern soll das neue Zuhause für unsere Asiatischen Elefanten entstehen, was uns laut aktuellen Planungen 23 Millionen Euro kosten wird.“ Wer Interesse habe, „Rüsselpartner“ zu werden, könne sich gern beim Zoo melden.