Putzi trifft Putzi: Bibertreffen im Zoo Osnabrück

Mit seinen großen, starken Zähnen steht der Biber wie wohl kein anderes Tier für die optimale Zahnpflege. Deswegen übernimmt die „AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen“ in Osnabrück auch eine Patenschaft für einen Kanadischen Biber im Zoo Osnabrück und durfte ihn „taufen“.

„Zahngesundheit ist uns ein wichtiges Anliegen – denn mit dem richtigen Zähneputzen können viele Zahnerkrankungen vermieden werden. Deswegen informieren wir seit vielen Jahren mit unserer Werbefigur ‚Putzi‘ insbesondere Kinder über die richtige Zahnpflege“, berichtete Jürgen Franke, kommissarischer Regionaldirektor der AOK für das Osnabrücker Land beim heutigen Besuch des besonderen Patentieres. „Nun wollen wir mit der Biber-Patenschaft auch im Zoo auf das wichtige Thema aufmerksam machen, schließlich besuchen sehr viele Familien die Tierwelten. Gleichzeitig unterstützen wir damit den Zoo als wichtige und beliebte Freizeiteinrichtung in unserer Region. Außerdem übernehmen wir die professionelle Zahnreinigung bei unseren Versicherten zweimal jährlich zu 80 Prozent.“ Biber stehen für starke und gesunde Zähne, schließlich können sie mit ihren Zähnen Bäume mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter fällen, wie Tanja Boss, Tierpflegerin und Revierleiterin der nordamerikanischen Tierwelt „Manitoba“ erklärte: „Die Zähne der Biber wachsen ihr ganzes Leben lang nach. Zudem sind die Vorderzähne besonders stark, weil sie eine spezielle Eisenverbindung enthalten. Die starken Zähne benötigen sie, weil sie sich als Pflanzenfresser von Trieben und Blättern, aber auch von der Rinde von Bäumen ernähren – und natürlich Holz für ihre Bauten benötigen.“ Dafür fällen sie gerade in der Winterzeit, wenn es ansonsten keine Nahrung gibt, ganze Bäume. Zoopräsident Reinhard Sliwka bedankte sich bei der AOK für die langjährige Partnerschaft: „Die AOK ist ein sehr gutes Beispiel, wie man den Zoo für Marketingthemen nutzen kann, und gleichzeitig noch etwas Gutes tut, indem man den Zoo unterstützt. Da der Zoo sich fast ausschließlich selbst finanziert, sind diese Kooperationen für uns überlebenswichtig. Unternehmen, die daran interessiert sind den Zoo für Mitarbeiter- und Kundenveranstaltung sowie für Werbeaktionen zu nutzen, können sich gerne jederzeit an uns wenden.“ Mit der Patenschaft durfte die AOK Osnabrück dem Biber auch gleich einen Namen geben und taufte ihn entsprechend seines Namensvetterns auf „Putzi“. Insgesamt leben drei männliche Biber im Zoo Osnabrück. Sie sind letztes Jahr in die neue nordamerikanische Tierwelt „Manitoba“ eingezogen. Besucher können beobachten, wie die großen Tiere durch den Teich schwimmen, Äste zerkleinern oder in ihrem unterirdischen Bau schlafen. Auch beim Treffen mit ihrem Paten zeigten sich Putzi und seine zwei Brüder munter im Wasser.


Wissenswertes zum Kanadischen Biber (Castor Canadensis)

Kanadische Biber sind in weiten Teilen Nordamerikas mit Ausnahme der nördlichsten Bereiche Kanadas sowie den trockenen Regionen Nevadas, Kaliforniens und Floridas verbreitet. Sie gehören zu den größten Nagetieren des amerikanischen Kontinents und sind größer als Europäische Biber. Biber findet man sowohl an fließenden als auch an stehenden Gewässern. Sie leben aber nicht ausschließlich im Wasser, sondern halten sich auch an den Ufern auf. Die Nagetiere ernähren sich rein pflanzlich. Neben Laubbäumen, die sie fällen, und Kräutern stehen auch Wasserpflanzen, Gräser und Sträucher auf dem Speiseplan. Biber leben paarweise mit ihren Jungtieren – auch der Nachwuchs aus dem Vorjahr wird in der Regel noch in der Biberburg geduldet. Biber erreichen in der Natur ein Alter von etwa 17 Jahren, in menschlicher Obhut von etwa 23 Jahren. Der wohl größte von Bibern gebaute Damm in Kanada ist 850 Meter lang. Er wurde von mehreren Bibergenerationen errichtet.