Haarmann-Stiftung fördert Zoo

Die Haarmann-Stiftung Umwelt und Natur fördert den Zoo Osnabrück mit 20.000 Euro. Das Geld wird eingesetzt, um den Besuchern die Tierwelt des Wattenmeeres näherzubringen. Auch wird damit eine Kooperation mit dem Nationalpark-Haus Wittbülten auf Spiekeroog unterstützt.  

Nicht in „Stock und Stein“ zu investieren, sondern in Projekte, die den Menschen Umwelt und Tiere wieder näherbringen, sei der Haarmann-Stiftung Umwelt und Natur wichtig, erklärt Antonius Fahnemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Und so werden die 20.000 Euro, mit denen die Stiftung den Zoo Osnabrück fördert, nicht für die Tieranlagen verwendet, sondern für das zoopädagogische Angebot. „Nur, wer Tiere kennt, wird Tiere schützen – und so wollen wir den Zoo Osnabrück dabei unterstützen, den Besuchern die Tierwelt näherzubringen“, so Fahnemann weiter. Die Förderung wird genutzt, um die Tiere der „Wasserwelten Mariasiel“ greifbar zu machen und den Bezug zur heimischen Umwelt und dem Umweltschutz herzustellen. „Wir bedanken uns herzlich für die großzügige Unterstützung der Haarmann-Stiftung“, freut sich Zoogeschäftsführer Andreas Busemann. „Für uns sind die ‚Wasserwelten Mariasiel‘ ein wichtiger Meilenstein in der Zooentwicklung und so ist es toll, auch im zoopädagogischen Bereich dort so eine große Unterstützung zu erhalten.“ 

Nümigs: Tiere über verschiedene Medien greifbar machen

„Wir haben dank der Förderung einiges im Umweltbildungsbereich realisieren können“, berichtet Zoopädagogin Birgit Strunk. So entstanden zwei zusätzliche Infotafeln, zum einen der Vergleich zwischen Seehund und Seelöwe, die in den „Wasserwelten Mariasiel“ direkt nebeneinander leben, sowie ein Schild über den Nationalpark Wattenmeer. Viele weitere Infos rund um das Wattenmeer, das seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt, bekommen Besucher dank 14 verschiedener QR-Codes in den gesamten „Wasserwelten Mariasiel“, die vertiefende Infos rund um das Thema Wattenmeer direkt auf das Handy bringen. „Unsere Zootiere sind ja Botschafter für ihre Lebensräume und wir schlagen über die Originalbegegnung mit ihnen die Brücke zu Umwelt- und Naturschutz in ihrer eigentlichen Heimat“, erläutert die langjährige Zoopädagogin. 

Ergänzt werden die Beschilderungen durch Lernspiele, die bei Aktionstagen oder im Zooschul-Unterricht zum Einsatz kommen. So bringt ein Nordsee-Memory den Lebensraum Wattenmeer mit allen Facetten näher. Beim „Wer bin ich?“-Rätsel können Zoobesucher aller Altersstufen ihr Wissen über Meeresbewohner testen, indem sie Figuren den ausgelegten Steckbriefen zuordnen. Ganz nebenbei lernen sie so auch etwas über Lebensweise und Nahrung. „Und wer davon noch nicht genug hat, kann sich seinen eigenen Wasserzoo basteln. Dank der finanziellen Unterstützung konnten wir in Zusammenarbeit mit der Ostfriesland Tourismus GmbH spezielle Basteltiere, die ‚Nümigs‘, entwickeln.“ Diese Bastelbögen geben die Zoopädagogen an die Besucher, damit sie sich auch zuhause noch mit den Tieren beschäftigen können. Ihren Namen haben sie im Plattdeutschen: „Nümigs“ heißt übersetzt „niedlich“. „Sie können übrigens auch auf der Zoo-Homepage heruntergeladen werden“, gibt Strunk noch einen Tipp für alle Tierinteressierten weiter.

Ebenfalls wurde dank der Förderung eine Kooperation mit dem Nationalpark-Haus Wittbülten auf Spiekeroog umgesetzt, wie Katja Lammers, Wissenschaftliche Assistentin, berichtet: „Unsere Absolvierenden des Freiwilligen Ökologischen Jahres besuchten das Nationalpark-Haus und die dortigen besuchten uns. So konnten sie voneinander lernen und viele neue Eindrücke mitnehmen.“ Die FÖJ-ler des Zoo Osnabrück lernten die Ausstellung des Nationalpark-Hauses in Wittbülten kennen, erfuhren auf Wattwanderungen Spannendes zum Lebensraum Wattenmeer und besuchten zum Abschluss eine Seehundstation. Die FÖJ-ler von der Nordsee lernten unter anderem die „Wasserwelten Mariasiel“ im Zoo Osnabrück kennen, durften die Tierpfleger bei ihrer Arbeit unterstützen und informierten Zoobesucher an Informationsständen über die Bewohner des Lebensraums Wasser. „Wir planen noch viele weitere Aktionen mit unseren FÖJ-lern und in Kooperation mit dem Nationalpark-Haus Wittbülten, um auf den schützenswerten Lebensraum Wasser und Wattenmeer aufmerksam zu machen“, so Lammers. 

Patenschaft für Biene und Max

Die Haarmann-Stiftung übernimmt im Rahmen der Förderung ebenfalls die Patenschaft der beiden beliebten Seehunde Biene und Max im Zoo Osnabrück. Die Seehunde bewohnen neben den Seelöwen, Humboldt-Pinguinen und Pelikanen die „Wasserwelten Mariasiel“. „Es ist wichtig, die heimische Tierwelt nicht zu vergessen. Bei den Themen Umwelt- und Naturschutz braucht man nicht immer weit zu schauen – direkt vor unserer Haustür ist viel schützenswerte Natur. So freuen wir uns sehr über die Patenschaft über die Seehunde“, so Fahnemann, der gemeinsam mit Franz Josef Hillebrand, Mitglied des Vorstandes der Haarmann Stiftung Umwelt und Natur, die Patentiere der Stiftung besuchte. Mit der Patenschaft unterstützt die Stiftung den Zoo Osnabrück finanziell bei der Haltung der Seehunde.