Friedensbotschaft: 93 bunte Bären im Zoo

Farbenfroh, phantasievoll und mit einer wichtigen Botschaft präsentieren sich die 93 etwa 1 Meter großen Bärenskulpturen der Ausstellung „United Buddy Bears – The Art of Tolerance“ vom 22. Juni bis 28. Juli im Zoo Osnabrück. Am heutigen Samstag fand die Eröffnung mit jeder Menge Prominenz, Wirtschaftsvertretern und Kindern statt.

„Wir müssen uns besser kennenlernen, dann können wir uns besser verstehen, mehr vertrauen und besser zusammenleben“ – so lautet die wichtige Botschaft der 93 Bärenskulpturen. „Die Bären wurden von internationalen Künstlern aus anerkannten Ländern der Vereinten Nationen jeweils individuell und ländertypisch gestaltet, der Korpus ist jedoch immer der Gleiche. Obwohl sie alle unterschiedlich aussehen, sind sie dennoch gleich – genau wie wir Menschen“, stellt Dr. Klaus Herlitz, Geschäftsführer der Buddy Bär Berlin GmbH die „Buddy Bears“ vor. Für die nächsten 5 Wochen stehen die verschiedenen Nationen-Bären nun im Kreis im Osnabrücker Zoo am „Affentempel“ und werben hier für Völkerverständigung und Toleranz. Bundespräsident a.D. Christian Wulff und Schirmherr der Osnabrücker Ausstellung betonte bei seiner Eröffnungsrede am heutigen Samstag: „Gerade in Zeiten, in denen viele das Trennende zwischen den Menschen betonen und nach Abschottung und Ausgrenzen rufen, sind solche Projekte besonders wichtig. Die globalen Herausforderungen wie Kriege, Hungersnot oder der Klimawandel betreffen uns alle und wir können diese auch nur gemeinsam meistern. Das Bärenprojekt knüpft da an: Es verbindet Menschen und Kulturen, führt zusammen und baut Brücken.“

 

Etwa 100 geladene Gäste nahmen teil, darunter Vertreter aus Politik und Wirtschaft, aber auch Schülerinnen und Schüler der Franz-Hecker-Schule und der Rosenplatzschule. Sie gaben der wichtigen Botschaft der Bären mit ihren Liedern die passende musikalische Begleitung. Boris Pistorius, Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport, rief in seiner Rede jeden einzelnen Menschen zu mehr Gemeinsamkeit auf: „Ich durfte bereits 2011 dabei sein, als die Buddy Bears Osnabrück erstmals besucht haben. Die 93 Bärenskulpturen reisen als Symbole des Friedens und der Völkerverständigung um die ganze Welt. Dass sie nach 2011 heute erneut im Zoo der Friedensstadt Osnabrück Station machen und ich sie heute nach 8 Jahren wiedersehe, freut mich sehr. Sie sind ein buntes Signal dafür, wie wichtig Toleranz und Völkerverständigung gerade auch im Umgang mit fremden Religionen und Kulturen sind. Sie erinnern uns daran, dass wir uns auf das Viele konzentrieren, das uns Menschen vereint und nicht auf das Wenige, das uns trennt.“

 

Bärenstark für die Löwen

Die bärenstarken Botschafter genau zu betrachten und nach den ländertypischen Gestaltungsmerkmalen zu schauen, macht viel Spaß: So findet sich auf dem ägyptischen Bär der Nil wieder, die besondere Tierwelt Mittelamerikas schmückt den Costa Rica-Bär und Aladin schwebt mit seinem fliegenden Teppich über den Irak-Bär und erinnert an die Geschichten aus 1001 Nacht. Zoogeschäftsführer Andreas Busemann freut sich über die zusätzlichen Zoobewohner: „Wir hatten die besonderen Bären schon einmal bei uns: Im Jahr 2011 kamen sie zur Eröffnung der neuen Bärenanlage. Da waren unsere Besucher und wir selbst so begeistert, dass wir sie nun wieder bei uns haben.“ Das Besondere: Die Bären helfen sowohl dem Osnabrücker Zoo, genauer gesagt den Löwen, als auch Kinderprojekten. „Wir haben die Bären für jeweils 2.500 Euro an regionale Unternehmen verpatet: 2.000 Euro gehen an die Vergrößerung der Löwenanlage und 500 Euro gehen an die Stiftung ‚Eine Zukunft für Kinder‘ von Kinder-Botschafter John McGurk“, erläutert Busemann und bedankt sich bei allen Unterstützern. John McGurk setzt sich seit vielen Jahrzehnten mit weltweiten Charity-Läufen für notleidende Kinder ein und spendet das Geld an die SOS-Kinderdörfer weltweit. „Toll, dass die Osnabrücker gemeinsam mit den Bären Kinder weltweit unterstützen. Kinder brauchen unsere Hilfe, denn viele leiden unter Hunger, Gewalt oder Krieg und sie können sich nicht wehren“, äußert sich John McGurk besorgt. Die Spende an die SOS Kinderdörfer soll am 23. November bei der 2. Children‘s Charity Gala „Flügel für die Zukunft“ im Alando Ballhaus überreicht werden. Dafür angekündigt haben sich bereits Moderatorin und Werbeikone Verona Pooth sowie Petra Horn, Vorstandsmitglied SOS-Kinderdörfer weltweit.

 

Wo können Besucher die Bären sehen?

Die „United Buddy Bears“ stehen im Kreis am sogenannten „Affentempel“, wo sie von allen Besuchern genau betrachtet werden können. „Der Zoo ist ein Familienort und diese Ausstellung ist für Erwachsene wie für Kinder spannend und interessant. Schon im Kindesalter ist es wichtig das Thema Toleranz zu vermitteln und auch uns Erwachsenen tut es gut, immer wieder daran erinnert zu werden – von daher stehen die Bären hier genau richtig“, ist sich Zoopräsident Reinhard Sliwka sicher. Die Bärenausstellung ist täglich während der Zooöffnungszeiten von 8 Uhr bis 18:30 Uhr (letzter Einlass 17:30 Uhr) im Zoozentrum zu besichtigen.