Familien entdecken Botanik, Gesundheit und Tiere

Welcher Vogel legt welches Ei und hat der Tausendfüßler wirklich tausend Füße? Beim 4. BoGeTi-Tag am heutigen Samstag kamen insgesamt rund 1.600 kleine und große Teilnehmer in den Zoo Osnabrück. An 41 Aktivstationen von elf Institutionen konnten sie ihr Wissen und ihre Geschicklichkeit in den Bereichen Botanik, Gesundheit und Tiere unter Beweis stellen. Die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte unterstützte den besonderen Familientag erneut mit 4.500 Euro, insgesamt förderte sie das Projekt somit bereits mit 16.500 Euro. 

Entdecken, lernen, miträtseln: Beim 4. BoGeTi-Tag im Zoo Osnabrück begaben sich insgesamt knapp 1.600 Kinder und Erwachsene auf eine spannende Rallye quer durch den Zoo Osnabrück. Rund um die Themen Botanik, Gesundheit, Geologie und Tiere stellten sie ihr Wissen und ihre Geschicklichkeit an 41 Aktiv- und Wissensstationen unter Beweis und testeten ihre Sinne. Der BoGeTi-Tag wird durchgeführt von den Hauptpartnern „Gesunde Stunde“, „Grüne Schule“ (Botanischer Garten der Universität Osnabrück) und dem Zoo Osnabrück. Unterstützung erhielten sie in diesem Jahr erneut vom „Museum Industriekultur Osnabrück“, „Kubikus“ (kreative Umweltbildung für alle Generationen) und dem „Museum am Schölerberg“. Neu mit dabei waren die „Nackte Mühle“, der „LandFrauenverband“, das „WABE-Zentrum“, „TERRA.vita“ und „KiBS“ (Kinder-Bewegungsstadt Osnabrück). Damit wurden aus den zuletzt sechs Kooperationspartnern in diesem Jahr elf. „Es ist wirklich toll, dass das Angebot des BoGeTi-Tags jedes Jahr weiter wächst und uns so viele spannende Partner mit Aktionen für die Kinder und ihre Eltern unterstützen“, freute sich Silke Tegeder-Perwas, Koordinatorin der „Gesunden Stunde“ und Hauptkoordinatorin des BoGeTi-Tages.

 

Das Interesse an Umwelt und Bewegung wecken und Familien motivieren einen gemeinsamen Tag mit einer sinnvollen Beschäftigung zu verbringen – das ist das Ziel des BoGeTi-Tages. Den Impuls hierfür gab vor sieben Jahren die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, die bis dahin bereits Projekte der drei Hauptinstitutionen gefördert hatte. Sie brachte Vertreter der Einrichtungen an einen Tisch, damit sie ihre Kompetenzen in einer gemeinsamen Veranstaltung bündeln. Seitdem findet der BoGeTi-Tag alle zwei Jahre statt und lockt Familien in den Zoo: „Durch die vielen verschiedenen Partner können wir den Kindern und Erwachsenen viele Themen näherbringen und ihnen eine bereichernde, qualitativ hochwertige Familienzeit ermöglichen“, erklärte Ernst Schwanhold, Vorstandsmitglied der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte. „Wir freuen uns sehr, dass dieses von uns initiierte Netzwerk von Jahr zu Jahr wächst und die Familien an den Aktionsstationen immer mehr entdecken und ausprobieren können.“ Die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte setze sich für die Förderung junger Menschen für einen guten Start ins Leben ein und unterstütze den vierten BoGeTi-Tag wieder mit 4.500 Euro. Insgesamt förderte die Stiftung den Familien-Tag in den letzten Jahren so mit 16.500 Euro.

 

Von Nashorn-Hörnern, Haifischzähnen und Haferflocken

Die Eintrittskarten für den besonderen Aktionstag wurden über die 17 Kooperationsschulen und vier Kooperationskindergärten der „Gesunden Stunde“ in Stadt und Landkreis Osnabrück vergeben. Gemeinsam mit ihren Eltern erkundeten die Schüler die insgesamt 41 verschiedenen Aktivstationen im Zoo: Am Stand von „TERRA vita“ suchten sie in urzeitlichem Sand nach Haifischzähnen, bei der „Gesunden Stunde“ konnten die Familien „Schubkarre fahren“ oder testen, wie viel Feingefühl in ihren Füßen steckt. Der Zoo Osnabrück ging der Frage auf den Grund, woraus ein Nashorn-Horn besteht und bei der „Grünen Schule“ (Botanischer Garten der Universität Osnabrück) lernten sie zum Beispiel, wie man das Alter eines Baumes bestimmt. Beim „Kubikus“ prüften die Teilnehmer ihre unterschiedlichen Sinne und der Landfrauenverband zeigte den Familien wie die Haferflocke auf den Frühstückstisch gelangt.

 

Wissens-Rallye in tierischer Umgebung

Zusätzlicher Ansporn für die Teilnehmer: „An jeder der 41 Stationen im Zoo erhielten die Kinder einen Stempel für ihren Rallye-Pass. Wer mindestens zwölf Stempel gesammelt hatte, nahm an einer Verlosung teil“, erklärte Silke Tegeder-Perwas. Tolle Preise warten auf die fleißigen Stempelsammler wie Freikarten für das Nettebad oder für die Boulderhalle, Kindergeburtstage bei den Institutionen oder Bewegungs- und Gesellschaftsspiele. Die Preisverleihung findet am 20.09.2019 im Museum am Schölerberg statt.

Für die Teilnehmer des BoGeTi-Tages ging es bereits zum vierten Mal durch den Zoo Osnabrück: „Die spannende Tierwelt und das weitläufige Gelände sind perfekt für eine aufregende Rallye“, beschrieb Zoopräsident Dr. E.h. Fritz Brickwedde. „Außerdem ist es eine der zentralen Aufgaben von Zoos Wissen zu vermitteln. Mit Aktionen wie dem BoGeTi-Tag oder unserer Zooschule bringen wir Kindern und Erwachsenen den Umwelt- und Artenschutz näher.“

Zum Abschluss des spannenden und aktiven BoGeTi-Tages wartete auf die Familien am „Affentempel“ im Zoozentrum noch ein gemeinsames Abendessen mit Gemüse-Nudel-Pfanne oder Kartoffeln mit Kräuterquark.

 

Wissenswertes zu den Kooperationspartnern des BoGeTi-Tages

Die drei Hauptpartner:

Die „Gesunde Stunde“  ist ein Familienprojekt. Das Ziel der „Gesunden Stunde“ ist es, das Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise zu fördern. Dazu gehört eine tägliche gesunde Stunde ohne Fernseh- und Computerkonsum. Stattdessen heißt die Devise: Sport und Spiel, Bewegung, Entspannung, gesunde Ernährung sowie Beschäftigung mit der Familie. Die „Gesunde Stunde“ gibt Familien kostenlos Tipps und Anregungen und führt Aktionen an den teilnehmenden Schulen durch. Seit Anfang 2015 ist die Gesunde Stunde ein Verein, der wesentlich vom Landkreis Osnabrück, der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, der Sparkassenstiftung im Landkreis Osnabrück, der AudiBKK, der PronovaBKK, der BKKfirmus, der VGH und vom Christlichen Kinderhospital getragen wird.

 

Die Gründung der Grünen Schule Osnabrück erfolgte im Jahre 1993. Als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit übernimmt sie die Aufgabe, den unterschiedlichen Besuchergruppen des Botanischen Gartens der Universität die enorme Pflanzenvielfalt zu veranschaulichen und biologische Zusammenhänge lebendig zu vermitteln. Damit möchte die Grüne Schule ihren Beitrag zur Bewusstseinsbildung über die Bedeutung der biologischen Vielfalt, deren Erhaltung und nachhaltige Nutzung leisten. Einen wichtigen Impuls erhielt sie in den letzten Jahren durch die beiden Förderprojekte „Botanik für alle“ und „Botanik in aller Munde“.

 

Der Zoo Osnabrück wurde 1936 eröffnet und beherbergt heute auf 23,5 Hektar über 2.700 Tiere aus knapp 300 Arten. Eine der Hauptaufgaben von Zoos ist „Bildung“. Das Projekt „Deutsch lernen im Zoo“, gefördert von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, ermöglicht Grundschülern kostenlose Zoobesuche zur Sprachförderung. Die Kinder können an Zooführungen mit dem besonderen Fokus auf Sprache teilnehmen, deren Inhalte in Form von Aufsätzen oder Referaten in den Deutschunterricht einfließen. Ziel ist es, den Wortschatz und die Sprachkompetenz der Schüler auf spielerische Weise zu verbessern.

 

Die drei Förderprojekte wurden von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte in den letzten Jahren finanziell unterstützt. Seit über zehn Jahren unterstützt die Stiftung Projekte, die insbesondere die Vernachlässigung junger Menschen verhindern, deren Bildung fördern und die soziale Integration stärken. Sie setzt sich für Initiativen ein, die nachhaltige regionale und überregionale Beiträge für ein gelingendes Zusammenleben leisten.

 

Weitere Partner:

„Kubikus“ steht für „kreative Umweltbildung für alle Generationen“ im Wittlager Land. Unter Trägerschaft des Vereins ‚Weg der Sinne‘ können alle Altersstufen bei Kubikus spielerisch und kreativ mit Umwelt und Natur in Kontakt treten. Einerseits gibt es feste Unterrichtseinheiten, die nach dem Motto „Forschen, staunen und ausprobieren“ Interesse an Naturwissenschaften wecken sollen, andererseits kann auch ein freies Angebot gewählt werden, bei dem kreativ und spontan gearbeitet wird. In diesem Sinne gibt es ganz neu im Programm und einmalig im Osnabrücker Land das „Waldtheater“, bei dem alle Besucher zu Schauspielern und der Wald zur Bühne wird.

 

Das „Museum Industriekultur Osnabrück“ ist in Gebäuden der ehemaligen Steinkohlezeche am Piesberg untergebracht. In verschiedenen Ausstellungen wird die Entwicklung Osnabrücks von der Ackerbürgerstadt des 18. Jahrhunderts bis zum modernen Industrie- und Wirtschaftsstandort der Gegenwart gezeigt. Interaktive Stationen, Spielfelder und neue, speziell für junge Menschen konzipierte Ausstellungsmodule behandeln wichtige Aspekte von Arbeit und Leben im Industriezeitalter.

 

Direkt neben dem Zoo befindet sich das „Museum am Schölerberg. Das 1988 eröffnete, städtische Museum beschäftigt sich mit den Themen Natur und Umwelt und ist seit 1997 als regionales Umweltbildungszentrum anerkannt. Neben naturwissenschaftlichen Sammlungen, Dauer- und Sonderausstellungen beherbergt das Museum außerdem ein Planetarium. Ebenfalls zum „Museum am Schölerberg“ gehört ein großes Außengelände mit Museumsgarten und Hühnerhaltung. Das Museum bietet ein ganzjähriges Veranstaltungsprogramm für Schulen, Kindergärten sowie Privatpersonen.

 

Die Kinder-Bewegungsstadt Osnabrück (KiBS), eine Initiative der Bürgerstiftung, hat sich zum Ziel gesetzt möglichst vielen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft den Zugang zu Sportangeboten zu ermöglichen und langfristig ein tragendes Netzwerk der Gesundheitsförderung für die Zielgruppe Kinder im Alter von 0-10 Jahren und deren Familien aufzubauen. Die Initiative möchte Kindern, Eltern und Familien dazu anregen einen gesunden und aktiven Lebensstil zu verkörpern. Deshalb versucht KiBS Möglichkeiten für einen bewegungsfreudigen Alltag zu schaffen und vielfältige kostenlose Angebote der Bewegung des Sports und des Spielens im institutionellen sowie im Freizeitbereich anzubieten.

Die Initiative KiBS wird wesentlich von dem Gesundheitszentrum Bad Laer und der Sparkassenstiftung gefördert.

 

Die beiden Niedersächsischen LandFrauenVerbände Hannover und Weser-Ems e.V.  setzen seit 2005 das Projekt „Kochen mit Kindern“ in ganz Niedersachsen um. Ein Erfolgsprojekt für alle Beteiligten: für die Schulen, für die Eltern, für die LandFrauen – vor allem aber für die rund 200.000 Jungen und Mädchen in den Grundschulen und 6. Klassen, die mittlerweile an den Aktionstagen teilgenommen haben. Jeder Aktionstag steht unter einem Motto: "Milch macht alle Kinder munter" "Kartoffeln - Gerichte mit der tollen Knolle" "Getreide - ein Tausendsassa" "Bunt, vielseitig und gesund - Obst und Gemüse, die Fitmacher". Seit 2012 wird das Thema „Lebensmittel verwenden statt verschwenden“ in der Klassenstufe 6 angeboten. Qualifizierte LandFrauen veranschaulichen die Produktion von Lebensmitteln und bereiten gemeinsam mit den Kindern gesunde und schmackhafte Gerichte zu. So lernen die 8- bis 11-jährige Kinder spielerisch den praktischen Umgang mit regionalen Lebensmitteln und erwerben Alltagskompetenzen.

 

Die Nackte Mühle ist der technisch ökologische Lernort im Norden von Osnabrück. Seit 1996 werden hier mit der Umweltbildung, Spaß, Abenteuern und Erlebnissen Naturzusammenhänge näher gebracht. 2016 hat die Lega S Jugendhilfe gGmbH die Nackte Mühle übernommen und stetig weiter entwickelt. KiTas, Schulklassen, Familien sowie Kinder in ihrer Freizeit und besonders auch in den Ferien erforschen und entdecken die Lebensräume um den wasserbetriebenen Mühlenkomplex. Sie erleben mit ganz viel Freude, dass Naturbegegnungen Spaß machen und die Erkenntnisse helfen das Zusammenspiel in der Natur zu begreifen und tiefe Wertschätzung wachsen kann. Seit 2018 ist das Thema Wildbienen auch mit Unterstützung der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung verstärkt ins Konzept aufgenommen worden. Ziel ist es mehr Informationen über die vielfältigen Lebensweisen der unterschiedlichen Wildbienen aufzuzeigen und so zu helfen, wie in den Gärten der Besucher Wohnraum geschaffen, Baumaterial bereitgestellt und Nahrung (Blühflächen) wachsen kann. So wird sich auch die Nackte Mühle auf ihren Flächen und mit ihren Angeboten verändern und weiter entwickeln.

 

„Ich mag draußen!“ – so lautet das Motto des Natur- und Geoparks TERRA.vita. Innerhalb seiner Grenzen versammeln sich ökologische, kulturelle und erdgeschichtliche Besonderheiten auf engstem Raum. Eine Kernaufgabe von TERRA.vita ist, zu zeigen welche Besonderheiten es in der Tier- und Pflanzenwelt sowie in der kulturellen Tradition der Region zu entdecken gibt. Als ausgezeichneter UNESCO Geopark liegt dabei ein besonderes Augenmerk auf der erdgeschichtlichen Entwicklung der Region. Unter anderem  generiert TERRA.vita gemeinsam mit seinen Partnern Umweltbildungsangebote und eine naturverträgliche Erholungsinfrastruktur.

 

Das WABE-Zentrum Klaus Bahlsen der Hochschule Osnabrück mit seinem Werkstattcharakter verfolgt einen ganzheitlichen und prozesshaften Anspruch in der ökologischen Lebensmittelproduktion: von der Urproduktion zur Speisenherstellung, vom Naturschutz zur Nachhaltigkeit. Dies wird im Gebäude und den Außenanlagen gezeigt und soweit als möglich selbst erfahren an Praxisaufgaben und -projekten. Studierende sind im Rahmen von Projekten, Bachelorarbeiten und Praxissemestern dort tätig und Verbraucher, Multiplikatoren und Kooperationspartner nutzen die vielfältigen Informations- und Bildungsangebote. Organisatorisch ist das WABE-Zentrum der Versuchsbetrieb des Studiengangs Ökotrophologie der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur.