Weitere knapp 100.000 Euro liegen an Zusagen für Spenden vor. „Aber unser Ziel liegt bei 500.000 Euro und das schaffen wir auch mit vielen Aktionen sowie Spenden von Firmen und Löwenfans“, äußerte sich Brickwedde optimistisch. Die größere Anlage sei wichtig für das Tierwohl und ermögliche auch wieder Löwennachwuchs. Zoogeschäftsführer Andreas Busemann erläuterte die verschiedenen Charity-Aktionen: „Wir haben 2018 viele erfolgreiche Veranstaltungen für die Löwen durchgeführt, wie das Eisstockschießen, das Rudelsingen oder die Zoo-Auktion.“ Besonders freuten sich Brickwedde und Busemann über die Schulpartnerschaften mit den Berufsbildenden Schulen am Pottgraben und dem Gymnasium Carolinum. Brickwedde lobte: „Die Auszubildenden und Schüler haben sich wirklich toll engagiert. Die Schüler der Berufsschule haben mehrere Aktionsstände bei der Charity-Meile in der Stadt organisiert und die Carolinger haben zugunsten der Löwen bei ihrer Schulparty gefeiert.“ Als Dankeschön würden mehrere hundert Schüler mit den Biologiekursen den Zoo besuchen, um so mehr über die Tierwelt zu erfahren.
„Löwenmahlzeit“ und „Löwendinner“ bringen 12.000 Euro
Ein ganz besonderes Highlight des Löwenjahres 2018 war das Löwendinner mit dem ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. „Das war eine sehr exklusive Veranstaltung mit Köchen der Sterne-Kochschule ‚l`école culinaire‘ des Unternehmens Sodexo. Gemeinsam mit der ‚Löwenmahlzeit‘, bei der rund sechshundert Teilnehmer ihr Abendessen in den Zoo verlegten, haben die zwei Veranstaltungen allein 12.000 Euro für die neue Löwenanlage gebracht“, berichtete Andreas Busemann. Zusätzlich fließen die Hälfte der Erlöse der 1. Charity Gala „Flügel für die Zukunft“ in die Vergrößerung der Löwenanlage. Diese fand erstmals Ende im November 2018 im Steigenberger Hotel Remarque in Kooperation mit John McGurks Stiftung „Eine Zukunft für Kinder“ statt, mit der sich der Zoo die Erlöse teilte. Prominente Gäste wie Tatort-Kommissar Klaus Behrendt oder Schauspieler Ingo Kantorek waren vor Ort als Kinderhilfsprojekte wie „Wir starten gleich“ oder „Die Arche“ ausgezeichnet wurden.
Ausblick auf das Löwenjahr 2019
Auch in diesem Jahr wurde schon und wird noch eifrig für die Löwen gesammelt: Das Eisstockschießen hat bereits stattgefunden und das Rudelsingen folgt am 12. Juni. „Für das gemeinschaftliche Singen am Affentempel sind bereits 150 Tickets verkauft, obwohl die Werbung noch gar nicht begonnen hat“, freut sich Busemann. Erstmalig werde es außerdem am 8. Juni ein Löwen-Golfturnier im Golfclub Gut Arenshorst geben. Die Vorbereitungen laufen bereits. Eine weitere Premiere zugunsten der Löwen folgt im August: ein Open-Air-Kinoevent am Affentempel im Zoozentrum mit 15 Filmen in Zusammenarbeit mit der Filmpassage Osnabrück. Brickwedde freut sich außerdem auf die „Löwenmahlzeit“ im Herbst: „Das Abendessen im Zoo wird in diesem Jahr am 13. September stattfinden. Teilnehmer können Tische buchen und ihr Abendessen in den Zoo verlegen. Wir hoffen, in diesem Jahr die 1.000-Teilnehmer-Grenze zu knacken und ein Fest für alle Osnabrücker im Dienste des Zoos zu feiern.“
Höhepunkt des Löwenjahres 2019 soll die Ausstellung „United Buddy Bears – The Art of Tolerance“ mit rund 100 verschiedenen, kunterbunten Bärenskulpturen werden. Die etwa 1 Meter großen Bären stehen im Kreis auf Sockeln und wurden von Künstlern aus den Ländern der Vereinten Nationen gestaltet. Sie stehen sinnbildlich für ihr Land und werben für Frieden, Völkerverständigung und Toleranz. Mitte Juni werden sie in den Zoo Osnabrück einziehen und bis Ende Juli ihre wichtige Botschaft überbringen.
Wer das Vorhaben die Löwenanlage zu vergrößern unterstützen will, kann direkt an den Verein „Löwen für Löwen“ spenden. Kontodaten: Sparkasse Osnabrück, IBAN: DE 57 2655 0105 1551 7708 27; eine Jahresmitgliedschaft kostet 80 Euro. Bei Interesse bitte melden unter: zoo(ät)zoo-osnabrueck.de.
Wissenswertes
Im Zoo Osnabrück leben aktuell fünf Löwen: Männchen Nakuru, Löwin Shaba und der Nachwuchs von 2008: Mahiri, Amani und Kipangi. Die Löwenaußenanlage und das Haus müssen dringend vergrößert werden. Die Bauarbeiten starten Ende 2019 und der Umbau soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Dann hat das Löwenrudel rund drei Mal so viel Platz und auch Löwennachwuchs wird wieder möglich sein. Der Umbau der Löwenanlage kostet 2,5 Millionen Euro und ist Teil der Afrika-Tierwelt „Mapungubwe“. Hierzu gehört auch der Umbau der Nashornanlage. Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf 4 Millionen Euro. An beiden Anlagen wird zusätzlich ein Höhenpfad für die Besucher installiert, der gitterlose Einblicke auf die Tiere ermöglicht.
