Besucher freuen sich über Rückkehr in den Zoo

Als Zoopräsident Dr. E.h. Fritz Brickwedde am Montagmorgen um neun Uhr die Tore des Zoo Osnabrück nach vier Monaten coronabedingter Schließung für Besucher wieder öffnete, hatte sich vor dem Zoo schon eine kleine Schlange gebildet. Draußen, wie wenig später auch drinnen, hatten alle Besucher vorbildlich eine Maske auf und hielten Abstand. Vor allem Besucher mit kleinen Kindern zogen in den wiedereröffneten Zoo, der hofft in Zukunft auch wieder ohne Beschränkungen arbeiten zu dürfen.

„Es ist phantastisch, dass wir endlich wieder öffnen dürfen, wofür ich auch ganz herzlich unserem Landeswirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann danken möchte, der sich für die Öffnung der Zoos auf Landesebene eingesetzt hat“, sagt Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident der Zoogesellschaft Osnabrück e.V., der um 9 Uhr die ersten Besucher persönlich im Zoo willkommen hieß und als Willkommensgeschenk Plüschtiere an die Kinder verteilte. „Insbesondere für Familien bietet der Zoo ein Ausflugsziel, um mit Kindern nach draußen zu kommen und ein Stück Natur direkt vor der Haustür zu erleben“, so Brickwedde. Die Zahlen unterstützen seine Aussage, denn schon am ersten Tag war der Zoo fast ausgebucht. „Wir haben 1.909 Terminbuchungen und damit fast unsere Tageskapazität von 2.000 Besuchern erreicht“, so Brickwedde. „Nur für das 17 Uhr Zeitfenster sind noch 91 Plätze frei, alle anderen Zeitfenster sind ausgebucht.“ Dass es im Zoo zu voll wird, fürchtet der Zoopräsident nicht. „Auf unserem über 23 Hektar großen Zoogelände können sich unsere Besucher gut verteilen. Wenn die Wege doch einmal etwas schmaler sind, haben wir Einbahnstraßen eigerichtet, damit die Abstände immer eingehalten werden können. Zusätzlich bleiben die Tierhäuser geschlossen und es gilt eine Maskenpflicht auf dem gesamten Zoogelände.“ Dank der Sicherheitsvorkehrungen überwiegt bei allen Besuchern darum die Freude endlich wieder in den Zoo zu dürfen.

Zum Geburtstag in den Zoo

Auch Katja Icks und ihre Söhne Johannes (5) und Jakob (7) freuen sich auf die Tiere und dürfen den Zoo als erste betreten. „Meine Jungs fragen schon seit Wochen, wann sie endlich wieder in den Zoo dürfen. Als ich gesehen habe, dass der Zoo wieder öffnet, habe ich direkt einen Termin gebucht“, sagt Icks. „Seit heute Morgen um sechs springen die Beiden schon herum und freuen sich auf den Besuch.“ Auch Janna Pörtner und ihr zweijähriger Sohn Leonard, die ebenfalls zu den ersten im Zoo gehören, sind glücklich über den Ausflug. Ihr Besuch hat aber noch einen anderen Grund. „Leonard hat heute Geburtstag“, verrät seine Mutter. „Wir können ja leider keine große Feier mit der Familie machen, aber ein Ausflug in den Zoo ist doch eine schöne Alternative.“ Begleitet werden die beiden von Maren Hemesath, die den Termin als Geschenk für Leonard gebucht hat und sich besonders auf den kleine Babyelefanten Yaro freut. „Leonards Zweitname Yaron hört sich ganz ähnlich an, wie der des kleinen Elefanten. Das ist doch zum Geburtstag irgendwie passend“, so Hemesath.

Finanzielle Lage bleibt angespannt

Auch wenn die Öffnung im Zoo für große Erleichterung gesorgt hat, bleibt es nur ein erster Schritt in Richtung Normalität. „Die letzten vier Monate haben wir kaum Geld verdient“, erinnert Brickwedde. „Aus dieser Zeit bleibt uns vor allem die tiefe Dankbarkeit für alle, die uns unterstützt haben. Sei es mit Jahreskarten, Spenden oder mit dem Einkauf in unserem Online-Shop. Das hat uns über die letzten Monate gerettet.“ Zwar arbeitet der Zoo als gemeinnützige Organisation nie mit Gewinnen, aber seine Kosten muss er trotzdem decken. Bei täglichen Ausgaben für die Tiere von rund 13.000 Euro kein leichtes Unterfangen, insbesondere wenn die Eintrittsgelder ausbleiben. Hinzu kommen zusätzliche Ausgaben für die Modernisierung des Zoos und die stetige Verbesserung des Tierwohls, nach aktuellen Vorgaben. „So sehr wir uns über die Öffnung auch freuen, aktuell fahren wir durch die Besucherbeschränkung mit angezogener Handbremse. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, die wir für unsere Besucher gerne in Kauf nehmen, aber langfristig ist es überlebenswichtig, dass wir wieder mit voller Last fahren könnten“, wie der Zoopräsident betont. Dazu sei es aber notwendig, dass die Fallzahlen noch weiter sinken. Eine Aufgabe, an der nur alle Osnabrückerinnen und Osnabrücker gemeinsam arbeiten können.

Wer den Zoo besuchen möchte, muss sich vorher auf der Homepage des Zoos anmelden. An gleicher Stelle wird über die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen informiert. Für noch mehr Zoofreude verlängert der Zoo ab dem 19. März seine Öffnungszeiten und lädt mit dem tierischen „Frühlingsleuchten“ zu einem abendlichen Lichterspaziergang durch die Tierwelt ein. Weitere Informationen hierzu veröffentlicht der Zoo in Kürze.